Erstaunlich, was man alles aus gepresstem Sand machen kann, wenn man gut im Umgang mit Löffeln, Eistielen, Strohhalmen und Zahnbürsten ist: Vergängliche, aber nichtsdestoweniger eindrucksvolle Kunstwerke. weiterlesen »
21
2010
I want to see how you see
Ich muss mich beeilen, diese Ausstellung zu empfehlen, denn bereits am Sonntag, dem 25. Juli 2010 endet sie. Die Sammlerin Julia Stoschek zeigt in den Hamburger Deichtorhallen große Knaller der Videokunst. weiterlesen »
06
2009
Annie Leibovitz Fotoausstellung in Berlin
Zehn Euro Eintritt sind etwas happig, aber sehenswert ist Annie Leibovitz‘ Fotoausstellung „A Photographer’s Life 1990-2005“ allemal. Zu sehen gibt es zum Glück wenige von den weiterlesen »
21
2009
Der Mann ohne Rückgrat
Kunst im Münchner Lyrikkabinett von Saul H. Margules
Missmutig nach hinten schauen, unbeirrt nach vorne schreiten und alles ohne Rückrat. Simpel, lakonisch, faszinierend.
18
2009
Kandinsky Ausstellung München: Geflügelte Amöben
Am Ende der Austellung steht man vor leuchtenden Planeten, schwebenden Schachbrettmustern und knallbunten Pantoffeltierchen. Aufgeräumte Geometrie-Kompositionen wechseln sich mit Wimmelbildern voll biomorpher, amöbengleicher Formen ab. Das sind die späten, die letzten Werke von Wassily Kandinsky, dem Begründer der abstrakten Malerei. weiterlesen »
03
2009
Berghain-Türsteher Sven Marquardt stellt aus
Foto (c) Sven Marquardt
Er trägt einen schwarzen Mantel und hat seine schulterlangen Haare zurückgekämmt. In seinen Ohrläppchen hängen schwere Ringe, über die Linke Wange sind Dornenranken tätowiert, die Unterlippe ist mit zwei Piercings versehen, darunter trägt er einen grau-schwarzen Vollbart. So sieht man Sven Marquardt Freitag und Samstag nacht in der Tür vom Berghain stehen.
Jetzt stehe ich vor ihm, allerdings befinden wir uns nicht am Einlass zu Berlins berühmt-berüchtigten Technoclub, sondern in der Merry Karnowsky Gallery in Mitte. An den Wänden hängen Marquardts Schwarz-Weiß-Portraits von Menschen, die Typen sind. Ihre Gesichter sind vielsagend, teils diabolisch, düster oder eindringlich. weiterlesen »
14
2008
Kinski Jesus Christus Erlöser
Das hat man schon mal gesehen: Ein Mann mit kantigen Gesichtszügen und langen Haaren steht im Scheinwerferlicht und beschimpft das Publikum. Er scheucht einen Protestierer von der Bühne, nennt ihn „dumme Sau“, befiehlt ihm „die Schnauze zu halten“. Es ist Klaus Kinski, wie man ihn kennt: exzentrisch, aggressiv, irre. So ist der Eindruck, der durch Ausschnitte entsteht. Sieht man den ganzen Auftritt vom 20. November 1971, der im neuen Film „Jesus Christus Erlöser“ unkommentiert gezeigt wird, so ergibt sich ein komplexeres Bild. weiterlesen »
21
2005
Der kleine Mann im Schritt
„Guten Tag. Sind Sie der Pornoproduzent?“ „Ja. Und Sie der Fotokünstler?“ „Gewiß.“ „Was kann ich für Sie tun?“ „Ich würde gerne eine kleine Babypuppe in eine Vulva stecken und das ganze fotografieren.“ „Als Metapher auf die Sexualisierung der Gesellschaft, die kindische Triebhaftigkeit des Mannes und seine Unterlegenheit gegenüber der Übermacht frivoler Reize?“ „Äh… nein. Ich find’s einfach nur geil.“
Geil ist nur der Gesichtsausdruck der Puppe. Groteskter Kunst-Müll via rebelart.net